Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Orgelmusik,
die Eröffnung des Konzertprogramms erfolgt durch das Praeludium Es-Dur BWV 552 von Johann Sebastina Bach. Es bildet einen sinfonischen Aufriss mit vielerlei Facetten. Danach folgt mit Le Chemin de La Croix/Der Kreuzweg – von Marcel Dupré die Hinwendung zur Passionszeit. Marcel Dupré gehörte der Bewegung des französischen Reformkatholizismus an. Dessen Bestreben war es, eine erstarrte Kirche durch die Zuwendung zur Gegenwart zu aktivieren.
Die Tonsprache Duprés drückt die Gegenwart des Leidens von Jesus Chrisitus und die Wahrnehmung des Leides der Gegenwart aus. Wir fühlen uns aktuell in das Kriegsgeschehn der Unkraine hineingenommen. Die chrislicher Perpektive ruft zugleich zur Überwindung von Not und Schmerz auf.
Die Passion Christi steht zwischen Weihnachten und Ostern. Die Organisitin Kumiko Ogawa-Müller wählt hier als Ausgangspunkt den adventlichen Lobgesang der Maria „Meine Seele erhebet den Herrn“ in der Vertonung von Joseph Rheinberger. Dieser Hymnus vermittelt in Sprache und Klang Trost, Hoffnung und innere Erfülltheit.
Den Klangwerken stehen Bildwerke gegnüber : Die Kreuzigung in der Bildmitte des Altars, eine Kreuzskulptur von Erna Hellinge-Bucher sowie von Eberhard Hellinge „Seelenbilder“ – gemäß einer alten Kunsttradition in Vogelgestalt als Formen von Teilhabe und Wandlung.
Die Konzertfolge schließt mit der Fuge Es-Dur BWV 552 als Gegenübner zum Praeludium der Eröffnng.
Wir laden Sie sehr herzlich zu dem Konzert ein und freuen uns auf Ihr Kommen.
Mt freundlichen Grüßen
Christoph Ogawa-Müller